HEIß, HEIß, BABY – ABKÜHLUNG FÜR DEN HUND

Wanderungen an heißen Tagen verlangen eine besondere Planung. Vor allem, wenn wir mit unseren geliebten Vierbeinern unterwegs sind. Anders als wir Menschen, schwitzen Hunde nicht über die Haut. Sie können sich nur mit Hilfe der Schweißdrüsen an ihren Ballen oder durch Hecheln abkühlen. Darum sind Hunde bei hohen Temperaturen leider auch anfällig für Überhitzung. Und genau das müssen wir im Hinterkopf behalten, wenn wir trotz hohen Temperaturen eine Wanderung mit ihnen unternehmen möchten. Im Folgenden ein paar Punkte, die wir an heißen Tagen sowohl schon vorab bei der Planung, als auch beim Wandern beachten.

Schattenwanderung – die Planung

Welche Wanderung wir unternehmen, ist wahrscheinlich der wichtigste Punkt unserer Planung. Hochalpine Touren oder lange Wanderrouten ohne irgendeine Möglichkeit Schatten oder Abkühlung zu finden, sind an heißen Tagen einfach tabu. Unsere Wanderung muss folgende Kriterien aufweisen:

Untergrund

Waldwege suchen! Doch viele Etappen führen nicht immer nur über Waldwege. Asphalt oder auch Steine können sich bei Sonneneinstrahlung enorm erhitzen. Als Faustregel gilt: Ist der Boden zu heiß, um die bloße Hand darauf zu legen, dann eignet er sich nicht für den Hund. Im Zweifelsfall kann man die Hundepfoten mit etwas Vaseline einreiben. Besser ist jedoch sich lieber einen anderen Wanderweg auszusuchen!

Schatten & Wasser

Ist die Temperatur zu hoch, muss unser Wanderweg viel Schatten bereit halten. Am Besten sind hier Wanderungen durch den Wald geeignet, bei denen vielleicht nur der Gipfel frei ist. Zudem suchen wir uns meist Wanderwege, die an einem Bach verlaufen. So haben unsere Vierbeiner immer die Möglichkeit zu trinken oder sich kurz abzukühlen. Das ist auch der Grund, warum wir bei unseren Tourbeschreibungen immer im letzten Abschnitt besonders auf den Punkt „Wasser für den Hund“ achten.

Kurze Hikes

An heißen Tagen verzichten wir lieber auf ausgedehnte Tageswanderungen und bevorzugen lieber kürzere Hikes.

Zeitpunkt

Auch die Tageszeit eröffnet uns ein bisschen Spielraum. So bieten sich nicht nur Abendrunden an, sondern zum Beispiel auch ausgedehnte Sonnenaufgangs-Touren. In der Nacht/in der Früh sind die Temperaturen auch im Sommer oft noch recht angenehm und bevor es zu heiß wird, sind wir schon wieder runter vom Berg und können den Resttag noch am See genießen 😉

Pausen! Pausen! Pausen!

Nicht nur wir benötigen an heißen Tagen mehr Wasser und mehr Pausen sondern auch Hunde. Also lieber langsam machen und viele Pausen im Schatten einlegen!

Abkühlungsmöglichkeiten beim Wandern

Ein kleiner Bach zum Trinken und Plantschen oder ein See zum Schwimmen sind natürlich optimal. Doch es gibt auch kleine, aber hilfreiche Abkühlungsmöglichkeiten für Zwischendurch.

Trinkwasser

Viel Wasser zum Trinken und Abkühlen im Rucksack zu haben ist ein MUSS bei Wanderungen an heißen Tagen. Es muss sichergestellt sein, dass nicht nur wir, sondern auch die Hunde genügend Wasser zum Trinken haben.

Abkühlen

Wenn wir an einem Bach mit frischem, kühlem Wasser vorbei kommen, ist das eine gute Gelegenheit unseren Hund ein wenig abzukühlen. Hierfür befeuchten wir ihn oder sie einfach am Bauch, den Innenschenkeln und am Kopf.

Weiters binden wir Oscar an heißen Tagen immer ein nasses Dreieckstuch um den Hals. Sieht nicht nur hübsch aus sondern sorgt auch für eine gewisse Kühle!

Anzeichen für einen Hitzschlag & Was tun bei Überhitzung?

Ein Hitzschlag ist für einen Hund lebensbedrohlich. Dementsprechend sollte man sowohl die Anzeichen dafür, als auch die Gegenmaßnahmen kennen.

Ist ein Hund überhitzt, so lässt sich dies an den folgenden Symptomen erkennen:

  • Apathie, Trägheit, Unruhe
  • starkes Hecheln
  • schnelle, flache Atmung
  • schwankendes Gehen, Gleichgewichtsstörungen
  • dunkle Zunge
  • glasiger Blick
  • Fieber, erhöhte Körpertemperatur (über 39 °C)
  • weißliche Schleimhäute
  • Erbrechen, Sabbern oder Durchfall

Falls der Hund diese Symptome aufweist, heißt es schnell zu handeln:

Schatten

  • Den Hund sofort aus der Sonne an einen kühlen Platz/in den Schatten bringen.

Wasser zum Trinken

  • Dem Hund Wasser zum Trinken anbieten.
  • Achtung: Das Wasser sollte nicht eiskalt sein und dem Hund das Wasser nicht einflößen! Der Hund darf so viel trinken wie er will, nur nicht zu schnell!

Abkühlung

  • Den Hund mit Hilfe von nassen Tüchern abkühlen.
  • Am Besten das nasse Handtuch gegen den unbehaarten Bauch bzw. den Hund auf das nasse Handtuch legen. Zudem ein feuchtes Tuch über den Kopf und eines um den Hals.
  • Die Pfoten gut anfeuchten, dann langsam untere Bereiche der Vorder- und Hinterfüsse, dann obere Bereiche der Füsse kühlen. Danach kann man sich langsam mit der Feuchtigkeit nach oben arbeiten.
  • Die Pfoten ständig gut einnässen.
  • Wichtig: Alle paar Minuten frische, kühle Tücher benutzen.
  • Achtung: Bitte niemals einfach Wasser (z.B. einen Eimer Wasser) über den Hund kippen!

Hilfe

Gleichzeitig zu den Abkühlungs-Maßnahmen schnellstmöglich den Tierarzt kontaktieren!

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